Weltgesundheitsorganisation startet Ebola-Impfkampagne im Kongo

Kinshasa (Reuters) – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat in der Demokratischen Republik Kongo mit Impfungen gegen den Ebola-Ausbruch in der Provinz Kasai begonnen.

Geimpft würden medizinisches Personal und Kontaktpersonen von Infizierten, teilte die WHO am Sonntag mit. Zunächst seien 400 Dosen des Impfstoffs Ervebo aus dem Landesvorrat von 2000 Dosen nach Bulape geliefert worden. Die Stadt gilt als Epizentrum des Ausbruchs. Die Internationale Koordinierungsgruppe für die Bereitstellung von Impfstoffen habe zudem die Entsendung von rund 45.000 weiteren Dosen in den Kongo genehmigt.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Kinshasa gibt es 32 Verdachtsfälle, 20 bestätigte Infizierungen und 16 Todesfälle. Eine Eindämmung der drohenden Epidemie werde schwierig, wenn zu spät mit der Impfkampagne begonnen werde, hatte WHO-Programmmanager Patrick Otim vergangene Woche gewarnt. Er verwies darauf, dass ein neuer Verdachtsfall 70 Kilometer vom derzeitigen Epizentrum entfernt bestätigt worden sei.

Die kongolesische Regierung hatte Anfang September offiziell den Ausbruch des Ebolafiebers verkündet. Die dichten Tropenwälder des Kongo gelten als natürliches Reservoir für das Ebola-Virus. Es verbreitet sich durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten einer infizierten Person. Zu den Symptomen gehören Schwächegefühl, Muskelschmerzen, Kopf- und Halsschmerzen, Erbrechen und Durchfall. Im Kongo traten Ebola-Ausbrüche seit den 1970er Jahren wiederholt auf.

(Bericht von Yazhini MV and Chandni Shah, geschrieben von Hans Busemann. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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