Scholz – Bis Anfang 2024 fällt Entscheidung für Aufbau von Wasserstoffnetz

Berlin (Reuters) – Die Bundesregierung will bis Anfang 2024 die nötigen Entscheidungen für den Aufbau eines eigenen Wasserstoff-Netzes in Deutschland treffen.

Das hat Bundeskanzler Olaf Scholz am Donnerstag nach einem Treffen mit den Ost-Ministerpräsidenten in Chemnitz angekündigt. Es sei nötig, dass die Investitionen in das Wasserstoffnetz jetzt beginnen, damit dieses Netz in den 2030er und 40er Jahren ausgelastet sei und durch bisher für Gas verwendete Röhren ergänzt werden könne.

“Die Transformation zu einer CO2-neutralen Volkswirtschaft als viertgrößte Volkswirtschaft der Welt ist gigantisch”, betonte Scholz. Ebenso wichtig wie der Bau eines Verteilnetzes sei, dass man die schnelle Errichtung von Terminals an den Küsten vorantreibe, durch die zunächst Flüssiggas und später Wasserstoff importiert werden könne. Hintergrund sind die Erwartungen, dass Deutschland einen Großteil der riesigen Mengen an Wasserstoff, die künftig nötig sind, nicht selbst produziert, sondern aus dem Ausland einführt.

Sowohl Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) als auch Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) mahnten, dass Ostdeutschland beim Aufbau des Wasserstoffnetzes gut angeschlossen sein müsse. Dafür wollen die ostdeutschen Länder ab jetzt zusammenarbeiten.

(Bericht von Andreas Rinke. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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